Wie viele Ihrer Briefe
würden Sie statt in einem Kuvert auch offen auf einer Postkarte
verschicken, die zumindest jeder Briefträger bei Interesse lesen kann?
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E-Mails
verschlüsselt man nicht, weil man etwas zu verbergen hat, sondern weil
viele Inhalte doch einen vertraulichen Charakter haben und nicht für die
Öffentlichkeit bestimmt sind.
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Mitleser |
Viele Anwender
unterschätzen die Gefährlichkeit von E-Mails. Bei Postkarten sieht
man den Briefträger und kann sich die zahlreichen Hände vorstellen,
welche die Karte auf dem Weg zum Empfänger bearbeiten. Bei Mails merkt man nichts davon und denkt daher auch nicht an mögliche Mitleser.
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Eine per Mail versendete
Nachricht verfolgt im Internet oft verschlungene Wege und wird auf zahlreichen
Rechnern zwischengespeichert, bevor sie endgültig beim Empfänger
landet. Jeder Rechner auf dem Weg zum Empfänger kann eine Kopie der Mail
für sich behalten und jeder Administrator eines solchen Rechners kann
Ihre Nachricht lesen, wenn sie nicht verschlüsselt ist. |
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Wer garantiert
Ihnen, dass sich nicht ein Lehrling bei Ihrem Provider stundenlang die Zeit
damit vertreibt, fremde Mails zu lesen? Wir wollen zwar nicht annehmen, dass
Ihr Provider sorglos ist, aber wenn man bedenkt, dass sogar vertrauliche
Rechnungshofberichte bei Zeitungen landen, würden wir nicht von
vornherein ausschließen, dass einmal eine Ihrer Mails eine Titelseite ziert. |
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Fachleute meinen, dass
heute schon ein Grossteil des Nachrichtenverkehrs automatisch überwacht
und nach Schlüsselwörtern durchsucht wird, etwa zur Bekämpfung
der Kinderpornographie im Internet. Als Folge der Terroranschläge im
September 2001 ist diese Überwachung ganz bestimmt wesentlich
intensiviert worden. |
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Rüsten
Sie sich rechtzeitig |
Auch wenn Sie vorläufig keine verschlüsselten Mails verschicken wollen, kann
es vorteilhaft sein, diese Funktion möglichst bald in Ihrer EDV
einzurichten.
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Falls demnächst einer Ihrer Partner den verschlüsselten
Austausch von Nachrichten verlangt, ist es gut, darauf vorbereitet zu
sein. Es ist bestimmt nicht lustig, im Ernstfall innerhalb von Minuten
Verschlüsselungsverfahren finden zu müssen und diese ohne eigene
Erfahrung zu verwenden. |
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Verwendung |
Es gibt also einerseits
etliche gewichtige Gründe, alle Mails zu verschlüsseln, andererseits
ist diese Verschlüsselung auf jedem Computer ganz einfach mit kostenlos
erhältlicher Software zu bewerkstelligen. Wie man das macht, zeigen wir
Ihnen auf der folgenden Seite E-Mails verschlüsseln mit PGP und GNUPG
(den Link dorthin finden Sie rechts unten auf dieser Seite).
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Selbstverständlich
ist die Verschlüsselung von E-Mails bei uns ganz legal. Es kann Ihnen ja
auch niemand verbieten, einen Brief in Geheimschrift an Ihren Freund oder Ihre
Freundin zu schicken. |
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Weil man die für die
Verschlüsselung nötige Software kostenlos aus dem Internet beziehen
kann, gibt es keinen Grund, auf die Verschlüsselung von Mails zu verzichten. |
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Nachteile |
Der Nachteil der
Verschlüsselung liegt wie bei jedem Geheimschriftverfahren darin,
dass beide Partner dabei mitmachen müssen. Kennt einer der beiden den
Code nicht, kann er entweder nicht verschlüsseln oder aber das
Verschlüsselte nicht lesen. Das gilt auch für Mails: Wenn Ihr
Partner seinen öffentlichen Schlüssel nicht bekannt gibt oder gar
keinen besitzt, weil er sich damit nicht aufhalten will, können Sie ihm
keine verschlüsselte Nachricht senden. Denn wie wir aus dem Abschnitt
"Verschlüsselung von
Nachrichten" wissen, müssen
Sie die Mail mit dem öffentlichen Schlüssel des Empfängers
verschlüsseln, damit dieser die Nachricht mit seinem privaten
Schlüssel decodieren kann.
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Ein zweites kleines
Problem liegt darin, dass Sie nach dem Verschlüsseln mit dem
öffentlichen Schlüssel des Empfängers Ihre eigene Nachricht
nicht mehr lesen können. Denn zum Entschlüsseln würden Sie den
privaten Schlüssel des Empfängers benötigen. Auch hier gibt es
eine einfache Lösung, nämlich die Mail zusätzlich mit dem
eigenen öffentlichen Schlüssel zu verschlüsseln. Dann
können Sie unter Verwendung Ihres privaten Schlüssels jederzeit
überprüfen, was Sie geschrieben haben.
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Schlüsselaustausch |
Sie können Ihren öffentlichen Schlüssel einfach auf einer Ihrer Webseiten publizieren.
Von dort kann ihn jedermann herunterladen, um Ihnen verschlüsselte
Nachrichten zukommen zu lassen. Andernfalls müssen Sie dem Absender Ihren
Schlüssel per E-Mail oder Diskette zusenden, damit er Ihnen
verschlüsselte Mails schicken kann.
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Der Austausch des
Schlüssels ist nur einmal notwendig. So lange Sie ihn nicht ändern,
kann er immer wieder verwendet werden. |
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Auch zur Schlüsselverwaltung finden Sie auf einer der
folgenden Seiten weitere Informationen. |
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Handeln
Sie rasch! |
Sie können ganz einfach und völlig kostenlos Ihre Nachrichten verschlüsseln.
Wie Sie die Software dafür finden und einrichten, erklären wir Ihnen auf einer
der nächsten Seiten (Mails verschlüsseln - ganz einfach).
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