PGP verzichtet auf eine
zentrale Schlüsselverwaltung und überlässt diese Aufgabe dem
Anwender, der somit seine eigene Certifying Authority ist. Dadurch wird ein
sogenanntes web of trust aufgebaut, das ausfallsicherer als eine
zentrale Verwaltungsstelle ist, aber dem Anwender einige zusätzliche
Aufgaben überträgt. Weil die Anwender nicht in jedem Einzelfall
professionell arbeiten, sind hier vereinzelt Fehler möglich.
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Die Schlüssel der
Kommunikationspartner werden von PGP auf dem eignen Rechner in einer Datenbank
gespeichert, die als keyring (Schlüsselbund) bezeichnet wird. Als
Index für die Eintragungen werden individuelle Bezeichnungen verwendet,
meist der Name mit der Mailadresse, etwa Hans
Huber <huber@vnet.at>.
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Keyserver |
Neben dem web of trust
mit den selbstverwalteten Schlüsseldateien wurden im Internet einige Key
Server eingerichtet, die eine Schlüsseldatenbank enthalten. Dort kann
man einerseits seinen eigenen Schlüssel eintragen lassen und sich
andererseits komplette Schlüsseldatenbanken oder Teile davon schicken
lassen. Anfragen an diese Key Server werden automatisch per E-Mail beantwortet.
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Die Universität
Paderborn verwaltet ein eigenes Netz von Keyservern für
PGP-Schlüssel, das für jedes Land einen eigenen Server (zum Beispiel www.at.pgp.net,
Link öffnet neues Fenster) verwaltet, über welchen man alle
PGP-Schlüssel (nicht nur jene des jeweiligen Landes) abfragen kann. Dort
kann man auch kostenlos den eigenen öffentlichen Schlüssel deponieren. |
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Ihr
eigener Keyserver |
Wenn Sie viele
Mitarbeiter beschäftigen, die verschlüsselte Mails verschicken oder
einfach einen solchen Dienst Ihren Kunden anbieten wollen, können Sie mit
kostenloser Software einen eigenen Keyserver einrichten.
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Voraussetzung
dafür ist natürlich, dass Sie eine öffentlich zugängliche
Website betreiben und dort diesen Keyserver einrichten. Damit kann man mit
jedem Browser über das Internet die öffentlichen Schlüssel der
im Server gespeicherten Adressen sowohl abfragen wie auch überprüfen lassen. |