Die Aufgaben der
gesicherten Nachrichtenübermittlung sind vielfältig:
- Die
Kommunikationspartner müssen sicher sein, dass der jeweils andere
tatsächlich der ist, für den er sich ausgibt (Authentikation).
- Die
übermittelten Daten müssen gegen Veränderung durch Dritte
geschützt sein (Integritätssicherung).
- Es
muss verhindert werden, dass ein Absender nachträglich abstreitet, die
Meldung abgeschickt zu haben (Authentizitätsnachweis).
- Vielfach
sollen Nachrichten nur bestimmten Personen zugänglich sein (Verschlüsselungsverfahren).
- Umgekehrt
ist oft die Anonymität wichtig, etwa bei der Bezahlung von Onlinediensten
im Internet (Anonymisierung).
- Es
muss verhindert werden, dass unbefugte Personen Zugang zu bestimmten
Kommunikationsmitteln haben (Zugangssicherung).
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Entschlüsselung
praktisch unmöglich ... |
Insgesamt liegt hier eine
sehr komplexe Aufgabenstellung vor, die noch dadurch erschwert wird, dass sie
so gestaltet sein muss, dass auch der beste Computerexperte mit den
leistungsfähigsten Rechnern praktisch nicht in der Lage sein soll, dieses
System zu durchbrechen.
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Nicht zuletzt deshalb werden solche Systeme oft durch
staatliche Stellen kontrolliert und gesteuert, um zu verhindern, dass eigene
Stellen (Geheimdienst) nicht in der Lage sind, verschlüsselte Nachrichten
zu entziffern. |
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In den USA zählen Verschlüsselungssysteme zu den
strategischen Waffen mit entsprechenden Beschränkungen für den
Import und Export, während innerhalb des Landes die Verschlüsselung
als Grundrecht erlaubt ist. Auch in Frankreich zählt die
Verschlüsselung zu den besonders gefährlichen Waffen. |
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oder nur mit extrem hohem Aufwand |
Es gibt zwar kein absolut
sicheres Verfahren, aber ein Beispiel für die Schwierigkeit einer
Entschlüsselung: Zur Lösung einer im Jahre 1977 ausgesprochenen
Wette haben im Jahr 1993 mehr als 600 über das Internet vernetzte
Personen gleichzeitig auf ebenso vielen Rechnern an der Entschlüsselung
eines Textes gearbeitet und zur Lösung knapp acht Monate benötigt. |