Das lineare
Aufzeichnungsverfahren ist die Urform der Magnetbandaufzeichnung. Hierbei
werden die Daten in einem seriellen Bitstrom in Form einer Spur longitudinal,
also parallel zur Bandkante, auf das Band geschrieben. |
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Die Spur beginnt an einem
Ende des Magnetbandes und führt bis zum anderen Ende. Nach dessen
Erreichen wird die Bewegungsrichtung des Bandes umgekehrt und die nächste
Spur in rückwärtiger Richtung aufgezeichnet. Am Bandanfang wieder
angekommen, erfolgt die Aufzeichnung der folgenden Spur wiederum in Vorwärtsrichtung. |
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Man spricht hier auch vom
Serpentin-Verfahren, obwohl natürlich in den "Kurven" keine
Daten aufgezeichnet werden. Bei neueren Streamern nach der linearen
Datenaufzeichnungstechnik werden üblicherweise immer 2 oder 4 Spuren
gleichzeitig in eine Richtung geschrieben. |
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Neben der
kontinuierlichen Bewegung des Magnetbandes ist lediglich die Positionierung
des Magnetkopfes in die unterschiedlichen Spurlagen notwendig. Der Magnetkopf
selbst ist fest montiert. |
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Das lineare Verfahren
zeichnet sich somit durch seine Einfachheit aus. Es sind nur wenige
mechanische Elemente zum Antrieb des Bandes notwendig. Daher können die
Streamer linearer Aufzeichnungsverfahren mechanisch einfach aufgebaut und
damit äußerst robust und zuverlässig sein. |
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Zu den Systemen mit
linearem Aufzeichnungsverfahren zählen SLR und Travan NS sowie die
DLT-Technologie, die alle in Laufwerken von Tandberg verwendet werden. |
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SLR und Travan
NS |
Die SLR-Technologie (Scalable-Linear-Recording) entstammt der bekannten
QIC-Technologie, die eine
Datenkassette mit einem innenliegenden 1/4" Magnetband verwendet.
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Die Travan NS-Technologie
(NS = Network Series) ist ein Weiterentwicklung der QIC-Mini-Cartridge
Technologie, wobei eine Kassette verwendet wird, die ähnlich der SLR/QIC-Data-Cartridge, jedoch wesentlich kleiner ist. Konzipiert wurde diese
Technologie für 3,5"-Geräteabmessungen.
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DLT-Technologie |
Die DLT-Technologie (Digital Linear Recording) wurde ursprünglich als
Medium für den internen Datenaustausch innerhalb der Firma DIGITAL entwickelt und durch die
Firma QUANTUM weiterentwickelt.
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Im Gegensatz zu den
1/4-Zoll-Techniken QIC, TRAVAN und SLR verwendet DLT Halbzoll-Bänder und
arbeitet mit nur einer Spule in der Bandkassette. Das Magnetband wird mittels
eines Einfädelmechanismus ins Laufwerk geladen und auf die zweite, fest
im Streamer eingebaute Spule aufgewickelt. Aufgrund des erhöhten Aufwands
zur Steuerung der Technik liegen DLT-Streamer bei vergleichbaren
Kapazitäten in der Anschaffung um etwa 20 Prozent über SLR- und
AIT-Streamern. Ähnliches gilt, wenn die Kosten für ein Gigabyte
gespeicherte Daten betrachtet werden.
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