Die grundsätzliche
Funktion einer Mailingliste besteht darin, E-Mail von einem Absender
entgegenzunehmen und an viele Empfänger zu verteilen, deren Mailadressen
in die Mailingliste eingetragen sind. Eine Mailingliste ist also ein
Mail-Verteiler, der eine Nachricht an viele (vorher festgelegte) Adressen
weiterleitet. Sie funktioniert gleich wie eine Massensendung mit
persönlicher Anschrift, allerdings auf elektronischem Weg (und ohne Postgebühren).
|
 |
Formen
von Mailinglisten |
Jede Mailingliste hat
einen Administrator, der die Liste zunächst einmal einrichten und dabei
festlegen muss, wie sie genutzt werden soll.
|
 |
Mailinglisten können
in mehreren unterschiedlichen Formen betrieben werden, nämlich offen oder
geschlossen sowie moderiert und nicht moderiert.
|
 |
Bei offenen Mailinglisten
kann sich jeder Interessent (zum Beispiel über eine dafür
eingerichtete Webseite) in die Liste eintragen. Bei geschlossenen Mailinglisten
dagegen bestimmt der Administrator, welche Adressen in die Liste aufgenommen werden.
|
 |
Bei moderierten Mailinglisten
überprüft der Administrator, welche Nachrichten über die
Mailingliste weitergeleitet werden, bei nicht moderierten Mailinglisten
wird jeder Text ungeprüft an die Adressen der Liste übermittelt.
|
 |
Anwendungen |
Mailinglisten
können in vielen unterschiedlichen Formen genutzt werden:
|
 |
In geschlossener und
moderierter Form versorgen Hersteller ihre Händler regelmäßig
mit Preislisten und aktuellen Neuigkeiten, Projektteams werden über
aktuelle Maßnahmen informiert, Verlage senden aktuelle Artikel an
Abonnenten, noch bevor eine Zeitung gedruckt ist, oder Vereine versorgen ihre
Mitglieder mit Nachrichten, Einladungen und Terminen.
|
 |
Die geschlossene und
nicht moderierte Mailingliste ist ein gutes Werkzeug für Diskussionen.
Jedes Mitglied der Liste kann per E-Mail einen Beitrag an die Liste schicken,
die sofort an alle anderen Mitglieder der Liste weitergeleitet wird. Jeder
Empfänger kann darauf reagieren und seine eigene Meinung an die Liste
senden, die natürlich wiederum sofort an alle Empfänger
weitergereicht wird. Das kann man auch firmenintern für Brainstorming oder
zur Diskussion über Innovationsvorschläge nutzen.
|
 |
Offene und moderierte
Mailinglisten sind im Internet sehr verbreitet, um Neuigkeiten an einen
beliebige großen Empfängerkreis weiterzuleiten. Jeder Interessent
kann sich hier selbst anmelden und erhält dann zum Beispiel von Websites
eine Liste der neuen Seiten, von Softwarefirmen Informationen über
Updates oder von Herstellern Datenblätter zu neuen Produkten.
|
 |
Offene und nicht
moderierte Mailinglisten werden im Internet für öffentliche
Diskussionen genutzt, an denen sich jeder beteiligen kann. Diese Listen dienen
auch dem Erfahrungsaustausch unter Anwendern und Entwicklern oder werden
für allgemein zugängliche Supportfunktionen eingesetzt, wobei jeder
ein Problem deponieren kann und andere Lösungsvorschläge dazu senden.
|
 |
Benutzung
von Mailinglisten |
Die Software bietet den
Benutzern mehrere Funktionen, die allerdings je nach der vom Administrator
festgelegten Betriebsform der Liste nicht immer uneingeschränkt zur
Verfügung stehen:
- Abonnieren einer Liste (subscribe)
- Abbestellen
eines Abonnements (unsubscribe)
- Anfrage,
welche Listen man abonniert hat (which)
- Anfrage,
wer eine bestimmte Liste abonniert hat (who)
- Informationen
zur Nutzung der Liste
Diese Funktionen ruft man
ab, indem man eine Mail an die Liste schickt, welche im Text ein bestimmtes
Schlüsselwort enthält. Mit dem Text "help" erhält man
zum Beispiel per E-Mail Hinweise zur Benutzung der Liste zusammen mit den
Schlüsselwörtern für die verfügbaren Funktionen.
|
 |
Beiträge sendet man
an die E-Mail-Adresse der Liste (zum Beispiel diskussion@firma.com).
|
 |
Viele Betreiber von
Mailinglisten stellen zur einfacheren Nutzung die obigen Funktionen über
Webseiten zur Verfügung.
|
 |
Technische
Voraussetzungen |
Zum Betrieb einer
Mailingliste benötigt man einen Server mit entsprechender Software. Unter
Linux ist das Standardprogramm für Mailinglisten Majordomo.
|
 |
Eine permanente
Internetanbindung ist nur dann erforderlich, wenn eine öffentlich
zugängliche Mailingliste betrieben werden soll. Für moderierte
Mailinglisten, mit denen periodisch Nachrichten an einen bestimmten
Personenkreis gesendet werden, genügt ein Server im Büro mit
Wählleitungszugang zum Internet. Natürlich wird für die
Mailinglistenfunktion kein eigener Server benötigt, die Software wird
vielmehr auf einem ohnehin vorhandenen Computer eingerichtet, der die
nötigen Voraussetzungen bietet.
|
 |
Selbstverständlich
kann man Mailinglisten auch firmenintern im lokalen Netz einsetzen und
benötigt dann keine Anbindung an das Internet.
|