Bei Fremdsoftware werden Mängel und deren
Auswirkungen dokumentiert. Falls es sich um kommerzielle Produkte
handelt, deren Installation von Kunden verlangt wird, muss man die
Fehler als zum Lieferumfang des Produktes gehörig akzeptieren
(zum Beispiel bei MS Windows), während bei der firmeninternen
Nutzung das Standardverfahren zur Auftragsabwicklung entscheidet,
ob die Mängel in Kauf genommen werden können oder nicht. Aus
diesem Grund ist beispielsweise die Verwendung von
Microsoft-Produkten bei qualitätsrelevanten Vorgängen innerhalb
der Dialog Data nicht erlaubt.
Stehen bei Fremdsoftware die Sourceprogramme zur Verfügung
(was bei Public Domain Software praktisch immer der Fall ist),
kann die Softwareentwicklung mit der Analyse und Beseitigung des
Fehlers beauftragt werden. Bei mit vertretbarem Aufwand nicht
behebbaren Fehlern wird das Produkt so lange nicht genutzt oder an
Anwender weitergegeben, bis eine neuere Version verfügbar ist,
die positive Testergebnisse liefert.
Bei Software, die von der Dialog Data entwickelt wird,
ist durch den Softwareentwicklungsprozess sichergestellt, dass
Software mit erkennbaren Mängeln gar nicht verfügbar wird.
Nach der Freigabe auftretende Softwarefehler werden
unverzüglich behoben, was wegen des exzessiven Testverfahrens
jedoch äußerst selten (weniger als einmal in zwei Jahren)
vorkommt. Wirklich gravierende Softwarefehler treten bestenfalls
alle zehn Jahre einmal auf.
Die bereinigte Version wird in diesen Fällen sofort bei allen
Kunden installiert. Da ein Fehler in jedem Fall unverzüglich
beseitigt wird, ist eine spezielle Lenkung der fehlerhaften
Produkte im Bereich der von der Dialog Data entwickelten Software
nicht vorgesehen. Aus diesem Grund gibt es bei der Dialog Data
auch keine "Liste der bekannten Fehler" (wohl aber eine
umfangreiche Liste der bekannten Verbesserungsmöglichkeiten). Im
Normalfall ist zur gesamten bei Anwendern installierten Software
nicht ein einziger Fehler bekannt. |