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Die Richtlinien in ISO 9000-3
legen für die Softwareentwicklung fest, dass zumindest folgende
Dokumente existieren müssen:
- Vertrag zwischen dem Auftraggeber und dem
Lieferanten
- Spezifikation
- Entwicklungsplan
- Qualitätssicherungsplan
- Testplan
- Wartungsplan
- Konfigurationsmanagementplan
Ein Teil dieser Dokumente, nämlich der Vertrag und
die Spezifikation in Form eines Grobkonzepts, sowie Teile des Testplans,
werden bereits im Zuge der Auftragsbearbeitung
ausgearbeitet, bei welcher zunächst einmal geprüft wird, ob ein
Softwareentwicklungsauftrag überhaupt benötigt wird. Entsprechend
dieser Vorgangsweise werden diese beiden Dokumente bei der Dialog Data
den Auftragsdokumenten zugerechnet.
Die weiteren Dokumente werden nach den zuvor
behandelten Grundsätzen von der Softwareentwicklung entsprechend der
jeweiligen Aufgabenstellung ausgearbeitet.
Spezielle Verhältnisse sind aufgrund der Struktur der
Software beim Wartungsplan und beim Konfigurationsmanagementplan zu
berücksichtigen, während andererseits zur Nutzung der Software
Dokumente benötigt werden, die in der Norm nicht ausdrücklich
gefordert sind.
Anwenderhandbuch |
Das Anwenderhandbuch ist die
Dokumentation für den Anwender und enthält alle für die
Benutzung der Software benötigten Informationen: Allgemeiner
Ablauf, Bedienung der Programme, Installationsanweisungen und
falls nötig, Wartungsmaßnahmen durch den Anwender wie
Reorganisation von alten Adressen.
Das Benutzerhandbuch muss reviewt werden und
mindestens folgende Abschnitte enthalten:
- Die Systemvoraussetzungen halten alle
Voraussetzungen fest, die erfüllt sein müssen, um das
beschriebene Produkt ordnungsgemäß nutzen zu können.
- Die Installationsanweisungen
beschreiben die Vorgangsweise für die Installation der
Software.
- Die Administrationsanweisungen
enthalten die Verwaltungsaufgaben, die vom Benutzer zum
ordnungsgemäßen Betrieb des Systems ausgeführt werden
müssen, etwa allfällige Reorganisationsarbeiten zum
Geschäftsjahresbeginn.
- Die Anweisungen für die Inbetriebnahme enthalten
die Vorschriften, die bei der erstmaligen Inbetriebnahme der
Software zu beachten sind.
- Die normale Benutzung muss durch eine
vollständige Darstellung aller im Softwareprodukt enthaltenen
Einrichtungen und Funktionen erläutert werden.
- Die Testverfahren, die in UniTest zur
Prüfung der Software eingerichtet sind.
- Darüber hinaus enthält das Anwenderhandbuch
die in Dokumentationen allgemein vorgesehenen Abschnitte wie
Deckblatt, Inhaltsverzeichnis und Index.
Die Gliederung des Anwenderhandbuchs wird so
gestaltet, dass sich die vermutlich am häufigsten benötigten
Abschnitte (normale Benutzung) im vorderen Teil befinden, während
die übrigen Abschnitte (Installation, erstmalige Inbetriebnahme)
am Ende des Handbuchs zusammengefasst werden. |
Dateibeschreibungen |
Die Beschreibungen der von den
Programmen bearbeiteten Dateien werden als eigene Handbücher
entwickelt, weil sie einerseits von der Softwareentwicklung
benötigt werden, andererseits im Gegensatz zur übrigen
Entwicklungsdokumentation auch auf Wunsch an Anwender abgegeben
werden.
Außerdem erfolgt die Datenmodellierung
applikationsübergreifend, weshalb eine strikte Abgrenzung des
Datensystems nach Anwendungsbereichen nicht immer möglich ist. |
Entwicklungsdokumentation |
Die Entwicklungsdokumentation ist
die Bedienungsanleitung für den Programmierer. Sie beinhaltet
weniger die Dokumente zur Entwicklung selbst (diese finden sich in
der Projektdokumentation), sondern behandeln die
Nutzungsmöglichkeiten der zahlreichen wiederverwendbaren
Funktionen in allen Anwendungssystemen durch die
Softwareentwickler:
Die Entwicklungsdokumentation beschreibt die
internen Abläufe der Programme, die Schnittstellen und die
Arbeitsweise von Funktionen sowie die Kommunikation zwischen
Prozessen. Im Gegensatz zur Projektdokumentation stellt die
Entwicklungsdokumentation immer den aktuellen Zustand dar, weil
dieser für weitere Softwaremaßnahmen in den meisten Fällen die
einzig relevante Information ist. |
Testplan |
Der Testplan kann je nach dem Umfang
des Entwicklungsprojekts im Entwicklungskonzept enthalten sein
oder als eigenes Dokument erstellt werden. In jedem Fall werden
festgehalten
- die Testumgebung (praktisch ausnahmslos UNIX in mehreren
Systemversionen),
- die mit dem Auftraggeber vereinbarten Tests mit den
Eingabedaten und zu erzielenden Ergebnissen,
- allfällige weitere Testfälle, um eine hundertprozentige
Abdeckung zu erreichen, beziehungsweise eine Darstellung samt
Begründung für die nicht getesteten Abschnitte,
- die zur Integration aller Tests in UniTest erforderlichen
Maßnahmen,
- eine Beschreibung der Abwicklung der Tests,
- ein Zeitplan für den Test.
Der Testplan kann auch mehrere Testphasen
enthalten, wenn beispielsweise bei der Entwicklung eines Moduls
die Funktionen mit Prototypen getestet werden und eine Prüfung
des Zusammenwirkens mit anderen Funktionen erst nach Entwicklung
dieser Funktionen oder nach einer Integration möglich ist.
Der Testplan wird von der Qualitätssicherung
reviewt und nach Ausführung der Tests um die Testprotokolle
ergänzt. |
Projektdokumentation
und Qualitätssicherungsplan |
Die Projektdokumentation beschreibt
die Organisation und die Qualitätssicherung zu einem
Entwicklungsauftrag, ist jedoch von der Softwaredokumentation
weitgehend isoliert. Der Grund dafür ist darin zu suchen, dass
ein Anwendungssystem in der Regel über etliche Jahre hinweg
laufend erweitert und ergänzt wird, wofür entsprechend viele
Entwicklungsprojekte durchzuführen sind. Die Dokumentation zum
Gesamtsystem muss jedoch einheitlich und konsistent sein und kann
sich nicht aus einzelnen Teilen zusammensetzen, die den
Entwicklungsprojekten für Subsysteme oder Funktionserweiterungen
entsprechen. Auch befassen sich viele Projekte mit der Entwicklung
oder Erweiterung wiederverwendbarer Module, die in zahlreichen
Anwendungssystemen genutzt werden. |
Wartungsplan |
Die Richtlinien in ISO 9000-3 sehen
explizit einen Wartungsplan zur Software vor, der für die
Softwareentwicklung bei der Dialog Data allerdings nicht als
eigenständiges Dokument existiert und auch nicht als notwendig
angesehen wird, da alle Softwarewartungsaufgaben als
eigenständige Projekte mit entsprechender
Entwicklungsdokumentation durchgeführt werden. Auch ist eine
konkrete Planung der Wartungsmaßnahmen für Software über
längere Zeit nicht möglich, da sich künftige Anforderungen der
Anwender oder gesetzliche Änderungen kaum vorhersehen lassen. |
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Das Unternehmen |
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Qualitätswesen |
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Werkzeuge der
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Sicherung der
Dienstleistungsqualität |
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