Ist
Windows nicht einfacher zu administrieren als Linux? |
Viele
Leute sind der Meinung, die Systemverwaltung
wäre unter Windows viel einfacher als unter
Linux. |
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Das Marketing von Microsoft
betont immer wieder die Bedienungsfreundlichkeit und
einfache Handhabung von Windows. |
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Obwohl die Systembetreuung
angeblich so einfach ist, bietet Microsoft die Qualifikation
MCP (Microsoft Certified Professional) und darüber hinaus
MCSE (Microsoft Certified Systems Engineer) an, weil erst
damit die unbedingt nötige fachliche Qualifikation speziell
zur Netzwerkbetreuung gegeben ist. |
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Ganz so einfach scheint die
Betreuung hier also doch nicht zu sein. Bill Gates hat mit
seinem gloriosen Absturz bei der Präsentation von Windows
98 selbst vorgeführt, was man mit Plug & Play unter
Windows erleben kann. |
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Teilweise wird die relativ
einfache Installation von Windows sehr teuer damit erkauft,
dass im System etliche komplexere Funktionen einfach
weggelassen wurden oder aber in einer Weise automatisch
abgewickelt werden, die es dem Benutzer nicht mehr
ermöglicht, bei Bedarf in den Installationsvorgang
einzugreifen. Das hat auch Spätfolgen: Bei einem Test durch
eine PC-Zeitschrift wurde MS Office installiert und
anschließend wieder deinstalliert, wonach 160 MB an
Officedateien auf der Platte verblieben sind, die bei der
Deinstallation nicht mehr gelöscht wurden, aber auch nicht
verwendet werden können. |
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Allein die Tatsache, dass es
für Linux weit mehr als 4.000 kostenlose Programme aus den
verschiedensten Anwendungsbereichen gibt, zeigt die
Problematik: Um alle diese Programme ordnungsgemäß
installieren und konfigurieren zu können, muss man sich bei
4.000 Systemen gleichzeitig auskennen. Dieses Problem stellt
sich bei Windows natürlich nicht, weil dort nicht einmal
alle Funktionen verfügbar sind, die unter Linux zum
Standard des Betriebssystems gehören. Schon gar nicht
enthält Windows ein Anwendungsprogramm. |
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Linux ist allerdings nicht nur komplex,
sondern bietet auch viele Möglichkeiten zur Vereinfachung
der Administration, die unter Windows völlig fehlen, etwa
die Möglichkeiten zu Fernwartung oder zum Booten des
Betriebssystems von einer Diskette. |
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Im Gegensatz zu Linux enthält
Windows so viele Fehler, dass man laufend Updates und
Service Release Packs installieren muss, was fallweise nicht
nur mit Kosten verbunden ist: Wir hören von Anwendern, dass
das System nach einem solchen Update nicht mehr gestartet
werden konnte. Jedenfalls kann man nicht behaupten, dass
diese Situation die Verwaltung des Systems vereinfacht,
während wir genug Installationen von Linux kennen, die zehn
Jahre lang ohne Reparaturmaßnahmen alle Anforderungen der
Anwender erfüllen. |