Anschaffungskosten |
Die Werbeabteilung von Microsoft verbreitet Kostenanalysen (TCO - Total
Cost of Ownership), bei denen Windows NT im Vergleich zu anderen Systemen am günstigsten
abschneidet. Vorsichtshalber vergleicht man in diesen Studien immer die enorm teuren
proprietären UNIX-Systeme mit Windows. |
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Tatsache ist, dass Linux nichts kostet, während für Windows etwas mehr
als nichts verlangt wird. Wenn Sie mit Windows NT Terminal Edition 20 Arbeitsplätze
vernetzen und vielleicht auch noch Mitarbeiter über das Modem darauf zugreifen sollen,
werden Sie möglicherweise feststellen, dass Ihr Dienstwagen billiger war. |
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Eine weitere Tatsache ist, dass Sie mit Windows das nackte Betriebssystem
erhalten, während Linux mit zahllosen Anwendungen von Datensicherung über Maildienste
bis zum vollständigen Internetserver geliefert wird. Zur ohnehin gewaltigen
Kostendifferenz kommt also noch der Aufwand dafür, dass Sie bei Windows jedes noch so
kleine Programm extra anschaffen müssen. |
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Dass die Kosten in keinem Verhältnis zur Qualität stehen, ersieht man
daraus, dass gerade jene Anwender Linux einsetzen, die sich auf ihr System verlassen
müssen, etwa die Provider im Internet, bei denen die Zahl der Linux-Installationen
wesentlich höher ist als jene von Windows NT. |
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Einfluss auf die Anschaffungskosten könnte auch der Umstand haben,
dass Linux mit den Ressourcen wesentlich sparsamer umgeht als Windows. Ein PC486 mit 8 oder 16
MB Hauptspeicher und 200 MB Magnetplatte genügt unter Linux für einen vollwertigen
Arbeitsplatzrechner, wobei auch ausgeschlossen werden kann, dass für eine neuere Version
des Betriebssystems eine Aufrüstung der Hardware nötig ist. Bei Servern ist die
Situation ähnlich. |
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Systemupdates
und Wartungskosten |
Windows und ein Großteil der PC-Industrie lebt davon,
dass das System -
und parallel dazu meist auch die Hardware - in relativ kurzen Abständen auf neuere
Versionen umgerüstet werden muss. Das verursacht nicht nur finanziellen Aufwand, sondern
bedingt Betriebsunterbrechungen während der Umstellung und Kosten für die Umschulung des
Personals. Bei Linux reicht ein PC486 heute noch für einen ordnungsgemäßen Betrieb.
Sofern nicht neue Anforderungen auftauchen, kann man ein System unter UNIX zehn und mehr
Jahre lang nutzen. |
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Kosten
für Installation und Betreuung |
Ohne Unterstützung durch kompetente Fachleute werden Sie bei jedem
System auf enorme Schwierigkeiten stoßen. Beratungsleistungen werden in sehr
unterschiedlicher Qualität erbracht, auch die dafür verrechneten Kosten zeigen eine
beachtliche Bandbreite. Prinzipiell kann man jedoch annehmen, dass sich die Kosten in
diesem Bereich für alle Systeme in derselben Größenordnung bewegen. |
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Kosten
aus dem Betrieb |
Sieht man von den gesondert behandelten Störfällen ab, wird der Aufwand
für den laufenden Betrieb bei allen Systemen etwa gleich sein. Allerdings
muss man auch
die zusätzlichen Funktionen in Betracht ziehen, die den Anwendern unter Linux zur
Verfügung stehen. Ein Beispiel ist dieser Hinsicht ist die Möglichkeit, auf andere
Systeme zugreifen zu können, ohne den Arbeitsplatz verlassen zu müssen. Selbst bei
gleicher Anwendungssoftware werden Effizienz und Produktivität unter Linux höher sein. |
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Kosten
für Ausfälle und Stehzeiten |
Linux ist als äußerst stabiles Betriebssystem bekannt, dessen
Qualitäten an anderer Stelle behandelt werden. Von Windows hört man eher gegenteilige
Gerüchte. Unsere eigenen Erfahrungen haben gezeigt, dass die Kosten für Stehzeiten durch
Abstürze und Neuinstallationen sowie für unnötigen Aufwand nach Datenverlusten enorme
Ausmaße annehmen können. |