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Die Softwareentwicklung selbst beschränkt
sich auf die zwischen Grobkonzept und Systemintegration liegenden
Phasen, wobei drei Ebenen unterschieden werden, die jeweils von eigenen
Abteilungen betreut werden:

Ein Anwendungssystem setzt sich aus mehreren Anwendungsprogrammen
zusammen, welche verschiedene Funktionen aus Anwendungsmodulen
verwenden. Alle Anwendungsmodule sind in Bibliotheksdateien abgelegt.
Modulentwicklung |
Die Modulentwicklung ist die einzige Stelle, die
prozedurale Software entwickelt, wobei alle Prozeduren in Form von
Modulen mit entsprechenden Funktionen in Softwarebibliotheken
abgelegt werden. Die Aufgaben in diesem Bereich sind auf vier
Entwicklungsabteilungen aufgeteilt:
Die Abteilung Modulentwicklung
entwickelt alle Anwendungsfunktionen und betreut die verschiedenen
Softwarebibliotheken.
Die Abteilung für Benutzerinterfaces
gestaltet die Eingabefunktionen und Ausgabeoperationen über
Tastatur, Monitor und Drucker und befasst sich mit allen Aspekten
aller GUI-Systeme, speziell des X Window Systems, sowie mit
Seitenbeschreibungssprachen wie Postscript und anderen
druckerspezifischen Funktionen.
Die Abteilung Datenmodellierung
befasst sich mit der Gestaltung aller Zugriffsoperationen auf
externe Massenspeicher ebenso wie mit Aspekten der Sortierung oder
anderer Datenmanipulationsfunktionen.
Die Abteilung für technisch-wissenschaftliche
Software schließlich beschäftigt sich mit
mathematischen Funktionen - speziell den Anwendungen in der
Baustatik - und Aufgaben im Bereich des Operations Research. |
Programmentwicklung |
Die Programmentwicklung (Anwendungsprogrammierung)
verknüpft die in den Softwarebibliotheken verfügbaren Funktionen
zu eigenständigen Programmen, welche die geforderte
Funktionalität enthalten. Dabei werden keine neuen Prozeduren
entwickelt, sondern lediglich die in den Bibliotheken verfügbaren
Module ähnlich wie bei der Shellprogrammierung durch geeignete
Kontrollanweisungen miteinander verknüpft.
Fehlen Funktionen oder ist die Funktionalität der verfügbaren
Module nicht ausreichend, wird ein entsprechender
Entwicklungsantrag an die Modulentwicklung gestellt.
Die Programmentwicklung ist weniger mit der eigentlichen
Programmierung befasst, sondern führt die Konfiguration und
Integration von Funktionen auf der Ebene eigenständiger Programme
aus und muss neben der Funktionalität auch alle organisatorischen
und ergonomischen Aspekte berücksichtigen. |
Anwendungssystementwicklung |
Die Anwendungssystementwicklung
konfiguriert die verfügbaren Programme zu Anwendungssystemen,
wobei horizontale und vertikale Anwendungssoftware entsprechend
der jeweiligen Zielsetzung miteinander kombiniert werden. Zum
Beispiel kann ein System für den Textilhandel im Bereich des
Rechnungswesens dieselben Programme verwenden wie ein System für
den Brennstoffhandel, während für die Warenwirtschaft völlig
unterschiedliche Programme benötigt werden.
Auch hier werden für fehlende Anwendungsprogramme
entsprechende Anträge an die Programmentwicklung gestellt. Die
Anwendungssystementwicklung muss darauf achten, dass die Systeme
alle Anforderungen erfüllen und dass das Zusammenwirken zwischen
den einzelnen Anwendungsprogrammen auch über verschiedene
Subsysteme hinweg (etwa Fakturierung und Buchhaltung) garantiert
ist.
In diesem Bereich werden überhaupt keine Programmierarbeiten
mehr geleistet, sondern nur noch Integrationsaufgaben und
Konfigurationsarbeiten erledigt sowie Tests mit dem gesamten
Anwendungssystem ausgeführt. |
Aufgabenstruktur der
Softwareentwicklung |
Die hierarchische Gliederung der
Softwareentwicklung bringt mehrere Vorteile:
Einmal ist der wirklich kritische Bereich der
Softwareentwicklung, nämlich die prozedurale Programmierung, an
einer Stelle konzentriert. Diese Stelle ist gleichzeitig dafür
verantwortlich, die sich aus den Anforderungen ergebenden Aufgaben
in eigenständige Module zu gliedern, wobei auch Aspekte der
Wiederverwendung, der Wartbarkeit und der Testbarkeit zu
berücksichtigen sind. Da hier die eigentliche Programmierarbeit
erledigt wird, sind entsprechend strenge Freigabeverfahren
eingerichtet.
Prinzipiell wird auf allen Ebenen dieselbe Vorgangsweise
eingehalten: Auf Grund entsprechender Anforderungen wird für die
jeweilige Ebene ein Detailkonzept entwickelt, die Implementierung
vorgenommen, das entwickelte Produkt getestet und schließlich
für die Nutzung auf der jeweils nächst höheren Ebene
freigegeben. Die Koordinierung dieser Arbeiten innerhalb von
größeren Entwicklungsprojekten erfolgt durch das
Projektmanagement. |
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Das Unternehmen |
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Qualitätswesen |
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Der Designprozess |
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Sicherung der
Dienstleistungsqualität |
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